Ausbildungsgehalt

Finanzielle Hilfen

Mit dem Start Deiner Ausbildung steigst Du in die Welt der Arbeitnehmer und Geldverdiener ein. Vielleicht möchtest Du in eine eigene Wohnung ziehen oder überlegst, ein Auto für den Weg zur Arbeit anzuschaffen. Finanzielle Hilfen können Dir dabei unter die Arme greifen.

Berufsausbildungsbeihilfe
Die Bundesagentur für Arbeit kann Dich mit einem monatlichen Zuschuss unterstützen: der Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Dafür musst Du allerdings eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:
• Du nimmst an einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) teil.
• Du machst eine betriebliche oder außerbetriebliche Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf und…
… Dein Ausbildungsbetrieb ist zu weit von Deinen Eltern entfernt,
um zuhause wohnen zu bleiben.
… Du bist über 18 Jahre alt oder verheiratet beziehungsweise lebst
mit Deiner Partnerin oder Deinem Partner zusammen.
… Du hast mindestens ein Kind und lebst nicht in der Wohnung
Deiner Eltern.

Eine Rolle bei der Bezuschussung spielt hauptsächlich Dein eigenes Einkommen. Machst Du beispielsweise eine schulische Ausbildung oder beziehst schon vergleichbare Leistungen, bist Du nicht berechtigt, die Berufsausbildungsbeihilfe zu erhalten. Für die BAB musst Du einen Antrag stellen. Wird dieser bewilligt, bekommst Du für die Dauer Deiner Ausbildung Geld. Die Höhe der BAB richtet sich nach der Unterbringung.

Wie Du einen Antrag stellst, erfährst Du bei der Agentur für Arbeit:
www.arbeitsagentur.de

Weitere Hilfen der Agentur für Arbeit „Die Agentur für Arbeit bietet viele Hilfen zum Start und während einer Berufsausbildung an. Es können zum Beispiel Kosten übernommen werden, die bei Vorstellungsgesprächen oder Aufnahme eines weiter entfernten Ausbildungsplatzes anfallen – sofern der Jugendliche die Mittel nicht selbst aufbringen kann“, erklärt Agentur- Sprecherin Kerstin Dette. Auch während der Ausbildung kann die Arbeitsagentur Dich mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) unterstützen, wenn Du beispielsweise Nachhilfe benötigen solltest. Hast Du noch keinen Ausbildungsplatz gefunden, macht Dich die Agentur mit einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) fit für den Berufseinstieg.

Kindergeld
Bist Du bereits 18 Jahre alt, aber machst eine Berufsausbildung? Dann bist Du weiterhin berechtigt, Kindergeld zu beziehen. Das ist das Geld, das Deine Eltern seit Deiner Geburt jeden Monat für Dich erhalten. Das Kindergeld steht Dir bis zu deinem 25. Lebensjahr zu, sofern Du Dich dann noch in einer Ausbildung befindest. Dazu zählt auch ein Studium. Kindergeld kannst Du bei der Familienkasse beantragen.
Weitere Infos findest Du unter www.arbeitsagentur.de

Wohngeld
Du hast eine eigene Wohnung, aber Schwierigkeiten, die Miete zu zahlen – dann hilft Dir der Staat. Sogenanntes Wohngeld gibt es als Mietzuschuss. Ob Du berechtigt bist, Wohngeld zu bekommen hängt unter anderem von der Anzahl an Haushaltsmitgliedern und der Höhe Deines Einkommens ab – nicht aber davon, ob Du in einer Ausbildung bist. Aber: Steht Dir die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) oder Bafög zu? Dann hast Du keinen Anspruch auf Wohngeld. Am besten informierst Du Dich bei Deiner Kommune, denn die Stadt, in der Du lebst, ist für Dich zuständig. Weitere Informationen findest Du unter www.bmi.bund.de

Bafög
Strebst Du nach Deinem Schulabschluss ein Studium an, kannst Du unter bestimmten Voraussetzungen Bafög (Bundesausbildungsförderungsgesetz) beziehen – eine Kombination aus Zuschüssen und einem zinslosen Darlehen. Auch hier gilt: Die Höhe der Zahlungen hängt individuell von Deinen Lebensumständen ab. Das Bafög kannst Du beim Bundesministerium für Bildung und Forschung beantragen.
Alle Infos bekommst Du unter www.bmbf.de

Spartipps
Wie aber behältst Du den Überblick über all deine Ausgaben? Helfen kann ein sogenanntes Haushaltsbuch, in dem Du Deine Ausgaben und deine Einnahmen auflisten und gegenrechnen kannst. „Gerade für junge Leute ist es wichtig, den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen“, sagt Thomas Wingenbach, Sprecher der Stadtsparkasse Remscheid. Im Internet kannst Du Dir das Haushaltsbuch herunterladen oder dir kostenlos nach Hause schicken lassen:
www.geldundhaushalt.de

Wenn Du Deine Ausgaben lieber digital im Blick behalten möchtest, kannst Du Dir auch eine App herunterladen.
Diese App empfiehlt die Sparkasse: www.geldundhaushalt.de/app-finanzchecker/

 

redaktioneller Artikel: von Alexandra Dulinski

Bild: Wat Nu?-Team