Erfolgreich zusätzliches Geld verdienen, ohne die Lernreise zu gefährden
Die Idee eines Nebenjobs während der Ausbildungszeit mag für viele verlockend sein – zusätzliches Einkommen, berufliche Erfahrungen sammeln und finanzielle Unabhängigkeit erlangen. Doch wie findet man die richtige Balance zwischen dem Nebenjob und der Ausbildung, ohne die Qualität der Arbeit und des Lernprozesses der Ausbildung zu gefährden?
Hier erfährst du, wie du eine gute Balance schaffst, von rechtlichen Aspekten bis hin zur strategischen Zeitplanung.
Vertragliche Reglungen: Du musst den Nebenjob mit deinem Ausbildungsbetrieb absprechen. Dieser kann dir untersagen, den Nebenjob anzunehmen, wenn sich dieser negativ auf deine Leistungsfähigkeit auswirkt. Wenn man den Arbeitgeber nicht informiert, kann es im schlimmsten Fall zu einer Auflösung des Ausbildungsvertrages kommen.
Rechtliche Reglungen: Der Nebenjob darf nicht die rechtlich festgelegten erlaubten Arbeitsstunden überschreiten und muss zusätzlich die Ruhezeiten einhalten. Unter 18-Jährige fallen unter das Jugendschutzgesetz, welches besagt, dass man nur 40 Stunden innerhalb von fünf Tagen arbeiten darf. Minderjährige dürfen maximal 8 Stunden am Tag arbeiten und dürfen zusätzlich auch nur bis 20 Uhr eine Tätigkeit ausführen. Volljährige dürfen 48 Stunden in der Woche arbeiten und benötigen dabei einen Ruhetag. Für alle gilt, dass man zwischen Dienstende und Dienstanfang eine Ruhezeit von 11 Stunden benötigt.
Finanzielle Situation: Verdienst du mit deinem Minijob unter 538 Euro (Stand 1.1.24), dann ist er nicht sozialversicherungspflichtig. Wenn dein Verdienst darüber fällt, dann musst du zusätzlich Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Zusätzlich wird dein BAföG gekürzt, wenn du diesen Wert überschreitest. Du solltest also gut kalkulieren, ob der Nebenjob sich finanziell für dich lohnt.
Belastung: Achte darauf, dass der Nebenjob nicht zu einer Überlastung führt, die sich negativ auf deine Gesundheit auswirken könnte. Zudem sollte der Nebenjob nicht die Anforderungen und Verpflichtungen deiner Ausbildung beeinträchtigen. Die Ausbildung sollte stets Priorität haben und die Arbeitszeiten sollten mit dem Ausbildungsplan vereinbar sein. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nebentätigkeit, Ausbildung und Freizeit ist entscheidend.
Berufswahl: Wenn möglich, wähle einen Nebenjob, der mit deiner Ausbildung in Verbindung steht. So förderst du nicht nur die praktische Anwendung deines Wissens, sondern stärkst auch deine beruflichen Perspektiven. Häufig findest du Nebenjobs in der Gastronomie, im Handel oder auch in der Hotelbranche, welche häufig ohne Vorkenntnisse und am Wochenende oder abends ausgeführt werden können.