Ausbildungsberufe mit Tradition.
In Deutschland gibt es viele Ausbildungsberufe, die eine lange Tradition haben und in der Vergangenheit von vielen Menschen gewählt wurden. Doch in den letzten Jahren haben sich viele Berufe als unattraktiv erwiesen und kämpfen mit einem Rückgang an Auszubildenen. Ein Grund dafür ist der Wandel der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und Automatisierung sowie Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft. Davon betroffen ist nicht nur eine spezielle Branche.
Hier sind einige Beispiele für aussterbende Ausbildungsberufe:
Bäcker/Bäckerin: Während die Nachfrage nach Brot und Backwaren nach wie vor besteht, haben die Veränderungen im Lebensstil und die zunehmende Verwendung von Fertigprodukten dazu geführt, dass viele Menschen nicht mehr bereit sind, für hausgemachte und frische Backwaren zu bezahlen. Dadurch ist die Anzahl der Bäckereien und Konditoreien in Deutschland stark zurückgegangen, was Auswirkungen auf die Ausbildung zum Bäcker/ zur Bäckerin hat. Allgemein sind im Handwerk einige Berufe immer weniger vorzufinden. Böttcher, Buchbinder, Imker und Glockengießer werden zum Beispiel kaum noch gelehrt.
Schuhmacher: Der Beruf des Schuhmachers gehört zu den ältesten Handwerksberufen. Denn früher war der Schuh eine wichtige Investition und wurde oft repariert. Doch heute werden Schuhe oft billig produziert und weggeschmissen, wenn sie kaputt sind. Somit gibt es nur noch wenige Handwerksbetriebe, die sich auf die Reparatur von Schuhen spezialisiert haben.
Genauso übertragen lässt sich dies auf den Beruf des Uhrenmachers oder des Schneiders.
Wagner: Ebenso war der heute so unbekannte Beruf Wagner früher ein Handwerk, bei dem hölzerne Fässer, Eimer und Bottiche hergestellt wurden. In Zeiten von Plastikbehältern hat der Beruf allerdings an Bedeutung verloren.
Schriftsetzer: Ein weiteres Beispiel ist der Beruf des Schriftsetzers. Dieser Beruf war früher sehr gefragt, da er für die Gestaltung von Druckwerken nötig war. Doch mit der Digitalisierung hat sich die Nachfrage drastisch verringert. Heute werden Druckwerke oft am Computer gestaltet und es gibt nur noch wenige Unternehmen die Schriftsetzer ausbilden. Heutzutage würde man den Beruf unter der Bezeichnung Mediengestalter/-in Digital und Print verstehen.
Neben diesen Berufen gibt es auch viele weitere, die immer seltener vorzufinden sind.
Einige der Berufe, die heute sehr gefragt sind, wie z.B. im IT-Sektor oder im Bereich Online-Marketing, gab es vor einigen Jahrzehnten noch nicht. Das zeigt, dass es wichtig ist, sich den Veränderungen anzupassen und neue Chancen zu nutzen.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Ausbildung in diesen Berufen weiterhin möglich und wertvoll sein kann, da sie eine solide Grundlage für andere Karrierewege bieten kann.