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Neue Serie: Das Einmaleins einer nachhaltigen Welt

Von Susan Joerges

Nachhaltige Mode, nachhaltige Landwirtschaft, nachhaltige Mobilität. Das Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Wohin wir schauen, taucht das Wort in Kombination mit fast jedem Lebensbereich auf. Veganismus, Fair Fashion, Zero Waste und Elektromobilität – all das kann „vernachhaltigt“ werden. Doch was genau kann unter diesen Begriffen verstanden werden und was bedeutet Nachhaltigkeit für unser Leben und unseren Alltag? Um euch die Dimensionen und Chancen der nachhaltigen Lebensweise näher zu bringen, soll sich in dieser Artikelreihe alles um genau diese Fragen drehen.

Nachhaltigkeit: Worum geht´s eigentlich?

Um ganz vorne anzufangen, wollen wir uns zuerst Definitionen des Begriffes anschauen. Erstmals tauchte die Grunddenkweise der Nachhaltigkeit in Verbindung mit der Waldwirtschaft auf. Den Grundstein legte der Freiberger Oberberghauptmann Carl von Carlowitz (1645–1714). Ihm zufolge sollte in einem Wald nur so viel abgeholzt werden, wie sich binnen gewisser Zeit auf natürliche Weise regenerieren konnte. Ein sich selbst erhaltendes, regeneratives und natürliches System wie der Wald sei das Ziel gewesen, heißt es auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung.

Die heute am weitesten verbreitete Definition hat ihren Ursprung im sogenannten Brundtland-Bericht von 1987, der die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung erstmals juristisch definierte: „Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können“. So steht es online im Lexikon der Nachhaltigkeit.

Nachhaltigkeit: In 2018 schon nach sieben Monaten alles verbraucht

Die Realität sieht anders aus: Im Jahr 2018 hat es die Menschheit geschafft, alle Ressourcen, die von der Natur jährlich hergestellt werden, schon zum 1. August 2018 verbraucht zu haben. Das teilte das Umweltbundesamt seinerzeit mit.

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Dass Nachhaltigkeit auch etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat, schrieb die Bundeszentrale für politische Bildung. Denn dafür zu sorgen, dass Ressourcen und Wohlstand gleichmäßig zwischen Menschen verschiedener Generationen und verschiedener Lebensräume verteilt sind, sei das Ziel vieler Nachhaltigkeitsstrategien der Politik.

Nachhaltigkeit kann mit vielen Lebensbereichen verknüpft werden

Der Nachhaltigkeitsgedanke lässt sich auf viele Felder anwenden. Dazu gehören eine nachhaltige Wirtschaft, Landwirtschaft und Produktion. Ein ganz wichtiger Punkt erneuerbare Energien. Wie im Lexikon der Nachhaltigkeit nachzulesen ist, fasst man unter dem Begriff Energiealternativen Die Herausforderung besteht darin, die natürlichen Energieressourcen der Umwelt möglichst effektiv zu nutzen. Fun Fact: Selbst aus Dung von Tieren kann mithilfe von Dampfkreislauf-Trocknern Energie gewonnen werden!

Nachhaltigkeit: Und wozu das Ganze?

Nicht nur Wirtschaft und Politik müssen sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen. Auch für jeden Einzelnen gibt es viele gute Gründe, über Nachhaltigkeit und Umweltschutz nachzudenken.

#Uns gehört nicht die Welt: Amphibien, Reptilien, Quallen…sie alle waren schon vor uns auf diesem Planeten. Heute mögen wir zwar 7,5 Milliarden sein, doch ein Recht auf ein Leben hier haben wir noch lange nicht. Als Besucher sollten wir somit respektvoll mit unserem Lebensraum umgehen, denn…

#Auch die nächsten Generationen möchten hier leben: Genau, denken wir mal nicht nur an uns selbst! So, wie viele Generationen vor uns hier gelebt haben, soll die menschliche Existenz auch in den nächsten tausenden Jahren hier leben können. Und das möglichst sicher und zufrieden.

#Der Gesundheit zuliebe: Wer nachhaltiger lebt, kann auch seiner Gesundheit etwas Gutes tun. Bio-Lebensmittel aus pestizidfreier Landwirtschaft, Kosmetik ohne Mikroplastik, heimisches Obst und Gemüse und ein wenig mehr Bewegung im Alltag. Wer diese Punkte in den Alltag integriert, kann ein gesundes und umweltschonendes Leben führen.

Foto: Christian Beier

In der nächsten Nachhaltigkeits-Folge:

Einkaufen, Kochen, Kosmetik und Mobilität: Tipps für den Einstieg in ein nachhaltiges Leben während Schule, Ausbildung und Uni.